Das freiwillige Engagement in Deutschland ist nach wie vor hoch, auch wenn die Engagementquote leicht rückläufig ist. Und viele Engagierte investieren tendenziell mehr Zeit in ihr Ehrenamt. Das sind zwei wichtige zentrale Aussagen des 6. Deutschen Freiwilligensurveys, der jetzt als Kurzbericht veröffentlicht wurde. Basierend auf einer repräsentativen Befragung von über 27.000 Personen liefert der Bericht spannende Einblicke in die Entwicklung des freiwilligen Engagements in Deutschland.
Zentrale Kernaussagen
- 36,7 % der Menschen über 14 Jahren sind engagiert (etwas weniger als 2019). Das sind rund 27 Millionen Menschen!
- Ehrenamtlich Engagierte investieren allerdings mehr Zeit und sind häufiger aktiv als 2019. Viele wenden drei bis fünf Stunden pro Woche für die Tätigkeit auf, fast ein Fünftel sechs Stunden pro Woche oder mehr.
- Mehr als zwei Drittel wollen ihr Engagement in den nächsten 12 Monaten unverändert fortsetzen.
- Frauen und Männer engagieren sich gleich häufig.
- Das Bildungsniveau bleibt ein wichtiger Faktor. Menschen mit höherer Schulbildung sind deutlich häufiger engagiert
- Die Engagementquote von Menschen mit Migrationshintergrund liegt bei 28,4 % und bleibt damit stabil.
Der vollständige Hauptbericht wird 2026. Aber auch die Kurzfassung liefert bereits viele wertvolle Erkenntnisse. Die Lektüre lohnt sich in jedem Fall.
Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) ist eine repräsentative telefonische Befragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland, die sich an Personen ab 14 Jahren richtet. Die Daten des Freiwilligensurveys wurden bislang sechs Mal in den Jahren 1999, 2004, 2009, 2014, 2019 und 2024 erhoben. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Engagementpolitik von Bund, Ländern und Kommunen. Auch Vereinen, Verbänden, Stiftungen und Bürgerinitiativen liefern sie wertvolle Informationen zu gesellschaftlichen Trends, die das freiwillige Engagement beeinflussen.
